Interview mit Helmut Heller, BKK Freudenberg
Herr Heller, wie wird man Vorstand der BKK Freudenberg?
Neben der fachlichen Qualifikation als Ökonom, bringe ich viel Herzblut für die „Betriebliche Krankenversicherung“ mit. Ich arbeite seit nunmehr 25 Jahren im BKK-System und möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, dass unsere BKK Versicherten einen optimalen Krankenversicherungsschutz erhalten.
Was zeichnet die BKK Freudenberg aus?
Die BKK Freudenberg ist eine trägernahe Betriebskrankenkasse, d.h. wir sind für alle gesetzlich Versicherten geöffnet, aber vor allem auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unser Trägerunternehmen ausgerichtet. Wir sind an den Standorten unserer Trägerunternehmen präsent. Wir fühlen uns unseren Trägerbetrieben und seinen Mitarbeitern sehr verbunden. Bei uns gilt es, wie bei allen Betriebskrankenkassen, eine enge Beziehung zwischen der Betriebskrankenkasse und den Trägerunternehmen zu pflegen – eine Beratung ganz nach dem Motto „von Kollege zu Kollege“.
Der Freudenberg Konzern hat viele Unternehmen wie z.B. Vileda oder die Vibracoustic GmbH. Sind Sie mit Ihrer BKK an all diesen Standorten vertreten?
Der Freudenberg Konzern, ist eine global agierende Unternehmensgruppe mit über 500 Standorten weltweit. Unsere Versicherten kommen hauptsächlich aus dem Raum Weinheim im Norden Baden-Württembergs, Südhessen sowie aus dem Raum Neuenburg. Bereits seit über 140 Jahren haben wir eine Geschäftsstelle im Industriepark Weinheim, wo u.a. die Vileda-Haushaltsprodukte vertrieben werden. Mit einem weiteren Sitz ist die BKK Freudenberg seit 20 Jahren in Neuenburg vor Ort, wo auch das Unternehmen Vibracoustic vertreten ist. Also wir sind nah bei unseren Kunden.
Die Zahl der Mitglieder wächst bei Ihnen seit 2009. Trotzdem sind Ihre Verwaltungskosten deutlich niedriger als der GKV-Durchschnitt. Wie machen Sie das?
Wir sind natürlich sehr stolz darauf, unsere Verwaltungskosten auch bei rund 25.000 Versicherten gering halten zu können. Um das zu erreichen, setzen wir auf eine schlanke Verwaltung, die sich vor allem durch die Nähe zu unseren Kunden auszeichnet. Wir sind nah an unseren Kunden. Die können bei Bedarf auch in der Mittagspause zu einer Beratung vorbeikommen, das ist der Vorteil unserer kurzen Wege. Außerdem landen unsere Kunden bei einem Anruf nicht in einem Callcenter oder in einer Hotline, sondern werden immer individuell und persönlich von den BKK Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen beraten. Unsere Kunden sind sehr zufrieden mit diesem Service. Das zeigen unsere Messungen zur Kundenzufriedenheit sehr deutlich.
Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit dem Freudenberg Konzern aus?
Die BKK Freudenberg versteht sich als starker Partner in Sachen Betriebliches Gesundheitsmanagement für seine Trägerbetriebe. Im Industriepark Neuenburg haben wir Anfang des Jahres mit der Vibracoustic GmbH einen neuen „Gesundheitstreff“ eröffnet. Hier können die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verschiedenste Angebote nutzen, wie zum Beispiel physiotherapeutische Maßnahmen. Am Standort Weinheim arbeiten wir zusammen mit der Freudenberg Gruppe an der Realisierung eines neuen Gesundheitszentrums ab 2017.
Sie sind Mitglied im BKV e.V. Was hat die BKK Freudenberg zum Beitritt bewegt?
In der Interessengemeinschaft Betriebliche Krankenversicherung sind unternehmensnahe Betriebskrankenkassen namhafter Unternehmen vereint. Politisch fühlen wir uns im Verein gut aufgehoben, mit dem neuen „Präventionsgesetz“ haben wir als Krankenkasse nun die Möglichkeit, noch mehr in die Gesundheitsförderung und Prävention unserer Trägerunternehmen zu investieren. Ein toller Erfolg für den BKV e.V.! Neben dem politischen Gewicht, bietet der Verein ein tolles Netzwerk, in dem die Mitgliedskassen kooperieren und in verschiedenen Projekten zusammenarbeiten.
Was sind Ihre Erwartungen an den BKV e.V.?
Wir werden Mitglied im BKV e.V. weil wir die Zusammenarbeit mit den Mitgliedskassen in verschiedenen Projekten suchen. Die jährliche Dachkampagne, in diesem Jahr unter dem Motto „Ich mach mich stark“, ist ein gutes Beispiel für das Engagement der Betriebskrankenkassen in Sachen Prävention. Das Thema wird in einer Arbeitsgruppe, in der Vertreter verschiedener Mitgliedskassen beteiligt sind, gemeinsam erarbeitet. Durch die Nähe zu den Kunden, kennen wir ihre Bedürfnisse eben ganz genau und können gezielt Angebote bereitstellen. Diese Expertise zeigt sich auch in den neuen Online-Ernährungsprogrammen „myWEIGHTcoach“ und „myHEALTHcoach“, die ebenfalls im Verbund entstanden sind.
