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BKV Mitgliederversammlung

Die Finanzprobleme der Gesetzlichen Krankenversicherung drängen mehr denn je nach einer Lösung. Gesundheitsminister Lauterbach kündigt aktuell Maßnahmen an, die bei den Vertreter*innen der unternehmensnahen Betriebskrankenkassen auf Kritik stoßen. Auf ihrer Frühjahrssitzung diskutierten die Mitglieder dessen Pläne, wie das Loch im Finanztopf geschlossen werden soll.

Die wachsenden Finanzprobleme der GKV beschäftigten die BKV-Mitglieder auf ihrer Frühjahrssitzung © BKV (Foto: H.-Ch. Plambeck)

Finanzrücklagen der Krankenkassen dürfen nicht weiter geschrumpft werden

Den gesetzlichen Krankenkassen fehlen im Jahr 2023 voraussichtlich ganze 17 Milliarden Euro um ihre Kosten zu decken. Um diese Finanzierungslücke zu schließen, plant Gesundheitsminister Karl Lauterbach an verschiedenen „Stellschrauben“ zu drehen.

Auf der Mitgliederversammlung haben die BKV-Mitglieder die verschiedenen Vorschläge zur Stabilisierung der Ausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) diskutiert. Insbesondere lehnen sie eine Reduzierung der gesetzlichen Mindestrücklage und der Liquiditätsreserve ab. Auch die Anhebung der Versichertenbeiträge, die derzeit bei 14,6 % liegen, wird von den Kassenvertreter*innen abgelehnt. Bei diesem Vorschlag würden einseitig die Beitragszahlenden belastet werden. Zudem können die von der Bunderegierung versprochene Quote von 40 % Sozialabgaben mit diesen Vorschlägen nicht eingehalten werden.

Nach Auffassung des BKV muss die Ampelkoalition bei den zukünftigen Reformvorhaben wieder den Grundsatz der Beitragsstabilität berücksichtigen. Die Ausgaben ab dem Jahr 2023 dürfen nicht stärker steigen als die beitragspflichtigen Einnahmen der GKV.

Arbeiten auf Distanz gut und effektiv gestalten

Wie sich das Arbeiten im digitalen Zeitalter gestalten lässt, darüber gab Mariam Gottsmann vom Zukunftszentrum Brandenburg Auskunft. Seit der Corona-Pandemie stellt sich für Arbeitgeber nicht mehr die Frage, ob Sie ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Homeoffice anbieten möchten, sondern wie die Zusammenarbeit auf Distanz gut gelingen kann. Die ausgeprägte Präsenzkultur, also die Anwesenheitspflicht im Büro, die bislang in vielen Branchen üblich war, weicht immer mehr auf. Mobiles Arbeiten bestimmt den neuen Berufsalltag – zumindest überall dort, wo es geht.

Dieser Wandel stellt Führungskräfte vor neue Herausforderungen. Besprechungen mit Mitarbeitenden, bei denen sich alle Beteiligten persönlich in den Augen schauen, kurze Abstimmungswege, oder der beliebte Smalltalk in der Kaffeeküche müssen nun per E-Mail, Telefon oder Videokonferenzen ersetzt werden. Wie das gelingen kann, erläuterte die Organisationsberaterin in ihrem Impulsvortrag.

Durch die Beratung und Begleitung von Unternehmen im digitalen Wandel weiß die Expertin, dass dieser oft erst einmal neu gedacht werden muss. Führungskräfte benötigen nicht nur ein neues Mindset, sondern auch Methoden und Kompetenzen, um die neuen Veränderungen und Herausforderungen im Unternehmen anzugehen. Gegenseitiges Vertrauen, Motivation und Wertschätzung seien dabei wichtige Voraussetzungen. Weiterhin ein offenes Ohr für die Sorgen und Bedenken der Mitarbeitenden zu haben sei ebenso wichtig, wie die Eigenverantwortung jedes Einzelnen zu stärken. Außerdem gab Sie den Vertreter*innen der unternehmensnahen Betriebskrankenkassen auch Tipps aus der Praxis, wie sich der persönliche Kontakt und Austausch im Team auch in Zeiten der Pandemie umsetzen lässt.

Neue Dachkampagne bietet Präventionsangebote aus einer Hand

Der BKV stellt seinen Mitgliedern seit 2015 jedes Jahr eine neue Dachkampagne zur Verfügung mit dem Ziel, Versicherte und Beschäftigte über die Risiken von Erkrankungen zu informieren. Mit der neuen Präventionskampagne „Like Dich selbst“ bieten die unternehmensnahen Betriebskrankenkassen Ihren Versicherten in diesem Jahr die Möglichkeit, ihre persönlichen Gesundheitsziele individuell anzugehen.

Standen in den letzten Kampagnen jeweils konkrete Präventionsziele wie z.B. Herzgesundheit oder die Stärkung persönlicher Ressourcen im Fokus, können sich die Versicherten im Rahmen der neuen Kampagne nun ihren ganz eigenen Gesundheits-Fahrplan bauen. Ob es darum geht, sich gesünder zu ernähren, im Alltag mehr zu bewegen oder den eigenen Konsum von Genussmitteln wie Tabak oder Alkohol kritisch zu hinterfragen – die verschiedenen Module bieten zahlreiche Angebote, um einen gesunden Lebensstil zu finden.

Die Präventionsfelder „Ernährung“, „Bewegung“, „Sucht“ und „Entspannung“ werden dabei überwiegend über digitale Angebote abgedeckt. Bereits in der letzten Kampagne wurde verstärkt auf Webinare und Podcasts gesetzt, um Versicherte in Zeiten der Pandemie zu erreichen, wo sie sind – zuhause im Homeoffice.


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