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BKV Mitgliederversammlung

Ob elektronische Krankschreibungen, Gesundheits-Apps auf Rezept oder die digitale Patientenakte – ab 2020 kommen einige bedeutsame gesetzliche Änderungen auf Versicherte und Krankenkassen zu, mit denen sich auch die unternehmensnahen Betriebskrankenkassen auf ihrer Mitgliederversammlung auseinandersetzten.

Vertreter der unternehmensnahen Betriebskrankenkassen auf ihrer Mitgliederversammlung in Berlin © BKV (Fotograf: H.-Ch. Plambeck)

Ob elektronische Krankschreibungen, Gesundheits-Apps auf Rezept oder die digitale Patientenakte – ab 2020 kommen einige bedeutsame gesetzliche Änderungen auf Versicherte und Krankenkassen zu, mit denen sich auch die unternehmensnahen Betriebskrankenkassen auf ihrer Mitgliederversammlung auseinandersetzten.

Mit Spannung erwartet: die große Finanzreform der Krankenkassen

Besonders die Vorbereitungen des „Faire-Kassenwettbewerb-Gesetz“ (FKG) bestimmen aktuell die Diskussionen gesundheitspolitischer Akteure. „Faire Aufsicht“, „keine Manipulation bei Diagnosen“ oder „gerechte Verteilung der Gelder“ sind Schlagworte, die im Zuge der anstehenden Reform der Krankenkassenlandschaft strittig diskutiert werden. Auch die unternehmensnahen Betriebskrankenkassen (BKK) setzten sich auf ihrer Mitgliederversammlung mit dem Gesetzesentwurf für einen fairen Kassenwettbewerb auseinander.

Die Mitglieder begrüßen das Gesetz von Gesundheitsminister Jens Spahn als „Gesamtpaket“. Es enthält unter anderem Regelungen die es Unternehmen künftig erleichtern wird, eine eigene Betriebskrankenkasse zu gründen. Jedoch wurde nicht berücksichtigt, dass sich Beschäftigte in Tochterfirmen von Unternehmen mit eigener BKK ebenfalls bei der Betriebskrankenkasse versichern können. Diese Mitarbeiter*innen können somit nicht von den Maßnahmen und Angeboten der Betrieblichen Gesundheitsförderung der BKK profitieren. Dabei zeigt ein in 2017 erstelltes Gutachten von Professor Steinmeyer Lösungsansätze zur Neuordnung des Organisationsrechts auf.

Auch die Stärkung von Präventionsmaßnahmen im Betrieb durch die Einführung einer Vorsorge-Pauschale wird von den Vertretern der unternehmensnahen BKK begrüßt, sollten aber darüber hinaus um Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung erweitert werden. Denn die Gesundheit der Beschäftigten in ihrem Arbeitsumfeld zu erhalten ist wichtig. Insbesondere unternehmensnahe BKK bieten ihren Versicherten zahlreiche Angebote und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung an.

Das „Gesamtpaket“ hat nur einen Haken: Eine gemeinsame Aufsicht für alle Krankenkassen wird es – wie es der Gesundheitsminister zu Beginn geplant hatte – nicht geben. Die Aufsichtsbehörden der Krankenkassen sollen nun über gesetzliche Vorgaben zu einem einheitlichen Handeln bewogen werden. Doch die Länder sind auch mit dem aktuellen Entwurf nicht einverstanden und wollen Spahns Reformpläne weiter abschwächen. Der BKV und seine 26 Mitgliedskassen fordern deshalb, das aktuelle Gesetzespaket nicht mehr weiter zu verändern.

Von analog zu digital – betriebliches Gesundheitsmanagement per App

Ab 2020 werden digitale Anwendungen in das Leistungsangebot der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen. Versicherte können dann Gesundheits-Apps auf Rezept vom Arzt oder Therapeuten erhalten, die Kosten übernehmen die Krankenkassen. Möglich wird das durch das „Digitale-Versorgungs-Gesetz“ (DVG).

Angebote gibt es auf dem Markt der Gesundheits-Apps bereits zahlreich. Aber nicht jede App ist durch die Zentrale Prüfstelle für Prävention zugelassen. Die App „Humanoo“ ist nach §20 SGB V zertifiziert und bietet Arbeitgebern und Mitarbeiter*innen eine moderne Plattform für Betriebliches Gesundheitsmanagement, die Themen wie Bewegung, Ernährung und Meditation vereint. Nutzer*innen können aus eine Bandbreite an Trainingsangeboten wählen und Übungen einfach am Arbeitsplatz, zu Hause oder unterwegs ausführen. Unternehmen können ihre Vor-Ort-Angebote in die Plattform integrieren, so dass sich die Mitarbeiter*innen bequem online für Gesundheitskurse anmelden können.

Neuer Vorstand gewählt

Die BKV Mitglieder haben auf der Sitzung auch den Vereinsvorstand neu gewählt. Der Vorsitzende Lars Grein bedankte sich bei Dietrich von Reyher (Arbeitgebervertreter, Bosch BKK) und Jürgen Coors (Versichertenvertreter, Daimler BKK) für ihre langjährige Arbeit im BKV Vorstand.

Die Mitgliederversammlung hat den Vorstand in folgender Besetzung gewählt:

Lars Grein, BKK PwC
Torsten Greulich, BKK EWE
Benjamin Plocher, Daimler BKK
Stefan Sellinger, Merck BKK

Arbeitgebervertreter ist:
Werner Kraus, BKK Groz-Becker

Versichertenvertreter sind:
Wilfried Biallas, BKK Aesculap,
Thomas Bittelmeyer, BKK MTU


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